Prof. Dr. Plamen Staikov General Surgery & Obesity Center Allgemeine Chirurgie & Adipositas Zentrum
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Reflux Chirurgie

Die Refluxchirurgie befasst sich mit der operativen Behandlung von gastroösophagealem Reflux (GERD), einer Erkrankung, bei der Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und Beschwerden wie Sodbrennen, Schmerzen oder Entzündungen verursacht.

Ziel der Refluxchirurgie ist es, die Funktion des unteren Speiseröhrenschließmuskels wiederherzustellen und so den Rückfluss von Magensäure dauerhaft zu verhindern. Häufig kommt die minimal-invasive laparoskopische Fundoplikatio zum Einsatz, bei der der obere Teil des Magens um die Speiseröhre gewickelt wird, um eine Barriere gegen den Reflux zu schaffen.

Dank moderner chirurgischer Techniken bietet die Refluxchirurgie eine effektive und langfristige Lösung, insbesondere für Patienten, bei denen eine medikamentöse Therapie nicht ausreicht oder Nebenwirkungen verursacht.

Die chirurgische Behandlung des gastroösophagealen Reflux (Refluxkrankheit) umfasst verschiedene Methoden, die auf die Ursache und Schwere der Erkrankung sowie auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sind. Hier sind die gängigen chirurgischen Methoden für die Behandlung aller Arten von Refluxkrankheiten:

Fundoplikation (klassisches Verfahren)

Nissen-Fundoplikation (360°-Manschette): Der obere Teil des Magens (Fundus) wird vollständig um die Speiseröhre gewickelt, um die Funktion des unteren Ösophagussphinkters (LES) zu stärken. Standardverfahren bei schweren Refluxsymptomen.

Vorteil: Sehr wirksam, langfristige Symptomkontrolle.

Nachteil: Kann zu Schluckbeschwerden (Dysphagie) führen.

Teilweise Fundoplikationen:

Toupet-Fundoplikation (270°-Manschette): Teilweise Umwicklung des Magens um die Speiseröhre, wodurch Schluckbeschwerden reduziert werden.

Dor-Fundoplikation (anterior, 180°-Manschette): Für spezielle Fälle, insbesondere nach bestimmten Operationen wie Myotomie.

 

LINX-System (Magnetband-Implantat)

Minimal-invasive Methode: Ein magnetisches Band aus Titanperlen wird um den unteren Ösophagussphinkter gelegt, um den Rückfluss von Magensäure zu verhindern. Öffnet sich beim Schlucken und bleibt ansonsten geschlossen.

Vorteil: Weniger invasiv, natürliche Anatomie bleibt erhalten.

Nachteil: Nicht geeignet bei großen Hiatushernien oder schweren anatomischen Veränderungen.

 

Hiatushernien-Reparatur

Hiatoplastik: Bei gleichzeitig vorhandener Hiatushernie (Zwerchfellbruch) wird die Öffnung im Zwerchfell durch Nähte oder ein Netz verkleinert. Häufig kombiniert mit einer Fundoplikation.

Vorteil: Behebt die mechanische Ursache des Refluxes.

 

Bypass-Operationen bei Übergewicht (bariatrische Verfahren)

Roux-en-Y-gastric-Bypass: Behandlung von schwerem Reflux bei adipösen Patienten durch Umleitung des Nahrungspfads.

Vorteil: Refluxreduktion und Gewichtsverlust.

Nachteil: Größerer Eingriff, lebenslange Ernährungsanpassung erforderlich.

 

Sleeve-Gastrektomie: Kann in bestimmten Fällen zur Verbesserung des Refluxes beitragen, wird jedoch bei schwerem Reflux mit Vorsicht angewendet.

 

Anwendungsgebiete der verschiedenen Methoden

Leichte bis moderate Refluxsymptome: LINX-System, Stretta-Therapie oder TIF-Verfahren.

Schwere Refluxkrankheit: Nissen-Fundoplikation, Toupet-Fundoplikation oder Hiatushernien-Reparatur.

Komplexe Fälle (z. B. bei Adipositas): Bariatrische Chirurgie (Gastric Bypass).

 

Die Wahl der Methode hängt von der Ursache und dem Schweregrad des Refluxes, der Anatomie des Patienten und dessen individuellen Bedürfnissen ab. Ein erfahrener Chirurg wird nach sorgfältiger Diagnostik die passende Methode empfehlen.

Vorteile der Refluxchirurgie

Dauerhafte Linderung der Symptome.

Vermeidung von Langzeitkomplikationen wie Barrett-Ösophagus.

Reduktion oder Verzicht auf Medikamente (z. B. Protonenpumpenhemmer).

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