Prof. Dr. Plamen Staikov General Surgery & Obesity Center Allgemeine Chirurgie & Adipositas Zentrum
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Diabetes Typ 2 Chirurgie

Die Diabeteschirurgie, auch metabolische oder bariatrische Chirurgie genannt, ist eine innovative Behandlungsmethode zur Kontrolle und Verbesserung von Typ-2-Diabetes. Sie richtet sich vor allem an Patienten mit schwerem Übergewicht (Adipositas) und einem damit verbundenen Diabetes, der durch konservative Maßnahmen wie Medikamente, Ernährungsumstellungen oder Bewegung nicht ausreichend behandelt werden kann.

Zu den häufigsten Verfahren gehören der Magenbypass und die Schlauchmagen-Operation, die sowohl die Nahrungsaufnahme reduzieren als auch den Hormonstoffwechsel positiv beeinflussen. Diese Eingriffe können zu einer deutlichen Verbesserung des Blutzuckerspiegels, einer Reduktion oder sogar einem Absetzen von Diabetesmedikamenten führen.

Die Diabeteschirurgie bietet somit eine effektive und langfristige Option, nicht nur das Gewicht zu reduzieren, sondern auch die Lebensqualität und die Gesundheit der Patienten erheblich zu verbessern. Jeder Eingriff wird individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt und erfolgt durch ein spezialisiertes, interdisziplinäres Team.

Diese Verfahren werden in der Regel bei Patienten mit Adipositas und einem BMI über 35 (oder in bestimmten Fällen ab 30) eingesetzt, insbesondere wenn konservative Therapien nicht erfolgreich waren. Hier sind die wichtigsten Methoden:

Magenbypass / Roux-en-Y-Magenbypass

Methode: Der Magen wird verkleinert und der Verdauungstrakt so umgeleitet, dass ein Teil des Dünndarms umgangen wird.

Wirkung: Verringerte Nahrungsaufnahme und veränderte Hormonfreisetzung im Magen-Darm-Trakt (z. B. GLP-1), was zu einer verbesserten Insulinsensitivität führt.

Vorteile: Sehr effektiv für die Kontrolle von Typ-2-Diabetes und nachhaltige Gewichtsreduktion.

 

Schlauchmagen-Operation / Sleeve-Gastrektomie

Methode: Ein großer Teil des Magens wird entfernt, sodass ein schlauchförmiger Restmagen entsteht.

Wirkung: Verminderter Appetit durch reduzierte Ghrelin-Produktion (Hungerhormon) und verbesserte Insulinsensitivität.

Vorteile: Einfacherer Eingriff als der Magenbypass, aber ähnlich effektiv bei der Diabeteskontrolle.

 

Biliopankreatische Diversion (BPD) mit Duodenalswitch

Methode: Der Magen wird verkleinert, und der Dünndarm so umgeleitet, dass der Kontakt zwischen Nahrung und Verdauungsenzymen stark reduziert wird.

Wirkung: Maximaler Gewichtsverlust und drastische Verbesserung des Blutzuckerspiegels durch malabsorptive Effekte.

Vorteile: Besonders effektiv bei schwerer Adipositas und hartnäckigem Typ-2-Diabetes.

Nachteile: Höheres Risiko für Nährstoffmangel, daher intensive Nachsorge erforderlich.

 

Mini-Magenbypass (One-Anastomosis Gastric Bypass, OAGB)

Methode: Der Magen wird verkleinert und direkt mit dem Dünndarm verbunden, wobei ein Teil des Dünndarms umgangen wird.

Wirkung: Ähnlich wie beim Roux-en-Y-Magenbypass, jedoch mit vereinfachter Technik.

Vorteile: Kürzere Operationszeit und gute Ergebnisse bei der Diabeteskontrolle.

 

Endoskopische Verfahren (experimentell)

Beispiele: Verfahren wie der EndoBarrier (eine Art Dünndarmsleeve) oder die duodenale Reshaping-Therapie sind minimal-invasiv und zielen darauf ab, die Hormonfreisetzung im Darm zu verändern.

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